Peelings finden sich fast in jedem Badezimmer. Gut so, denn sie helfen dabei die Haut zu reinigen und Schüppchen sowie Verhornungen zu lösen. Hersteller setzen häufig auf winzige Schleifpartikel, die empfindliche Haut allerdings reizen können.
Die sanftere Methode sind Enzympeelings, die sich die Eigenschaften von pflanzlichen Enzymen zunutze machen. Sie sind eine gute Alternative für umweltbewusste Menschen oder jene, die eine trockene, reife oder empfindliche Haut besitzen.
Wir verraten Ihnen, wie ein Enzympeeling funktioniert und wie es angewendet wird.
Was ist ein Enzympeeling?
Enzympeelings gibt es in Form von Masken, Cremes, Puder oder Liquid. Sie sorgen für eine frische Ausstrahlung und einen ebenmäßigen Teint. Obendrein können Enzympeelings die Zellerneuerung aktivieren. Stellt sich nur die Frage: Woraus besteht ein Enzympeeling überhaupt?
Hauptbestandteil von Enzympeelings sind, wie der Name schon sagt, Enzyme. Sie werden aus natürlichen Quellen bezogen und entsprechend weiterverarbeitet, damit sie Ihnen zur Hautpflege zur Verfügung stehen.
Enzympeelings nutzen in der Regel folgende Auszüge:
- Papin aus Kernen und Schale der Papaya
- Bromelain aus der Frucht sowie den Stängeln der Ananaspflanze
Auch Subtilisin kommt bei Enzympeelings zum Einsatz. Dabei handelt es sich um ein Enzym, welches seinen Ursprung in Bakterien hat. In der Kosmetikindustrie wird es aber, sofern große Mengen erforderlich sind, künstlich hergestellt.
GUT ZU WISSEN!
Je nach Zusammensetzung können dem Produkt neben Proteasen auch Enzyme beigemengt werden, die in der Lage sind Fett zu spalten (Lipasen).
Auf welche Weise wirkt ein Enzympeeling?
Eine spannende Frage. Wir müssen zunächst verschiedene Enzymarten unterscheiden.
Für die Kosmetik sind vor allem die sogenannten Proteasen interessant. Hierunter werden eiweißspaltende Enzyme verstanden, die sich auf spezielle Proteine in der Hautschicht stürzen und sie chemisch verändern. Als natürliche Reaktion werden Eiweiße vom Körper abgestoßen – die Hornzellen lösen sich ab.
Die Enzyme können aber noch mehr, denn sie verbinden sich mit abgelagerten Fetten. Diese sind die Wurzel allen Übels, wenn es um Mitesser und Pickel geht. Dadurch gelingt es, dass Hautunreinheiten gebunden und aus den Poren hinaus befördert werden.
GUT ZU WISSEN!
Nach dem Enzympeeling ist Ihre Haut klarer und aufnahmefähiger für Ihre Pflegeprodukte.
Enzympeeling - wenn es sanft sein muss
Klassische Peelings führen bei Ihnen zu Irritationen? Dann sind Sie mit einem Enzympeeling besser bedient, denn dabei wird ausschließlich auf die biologische Wirkung von Enzymen gesetzt, um unliebsame Hautzellen zu entfernen.
Schleifpartikel, die bei mechanischen Peelings eingesetzt werden, suchen Sie in Enzympeelings vergebens. Da Ausnahmen aber die Regel bestätigen, sollten Sie sicherheitshalber die Liste der Inhaltsstoffe überprüfen. Abkürzungen wie PE für Polyethylen geben Hinweise darauf, dass dennoch Mikroplastik im Produkt enthalten ist.
GUT ZU WISSEN!
Enzympeelings setzen in der obersten Zellschicht an. Tiefere Hautschichten werden daher nicht erreicht. Das stellt sicher, dass die Alternative zu klassischen Peelings besonders sanft ist.
Fruchtsäurepeeling oder Enzympeeling - was ist besser?
Diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden. Generell lässt sich festhalten, dass die Substanzen eines Fruchtsäurepeelings tiefer in die Haut eindringen als bei Enzympeelings. Da die Enzyme ausschließlich in der Epidermis aktiv werden, bleiben tiefere Hautschichten verschont.
Zu beobachten ist das auch daran, dass Anwenderinnen auf Enzympeelings im Gegensatz zu Fruchtsäurepeelings nicht so stark reagieren. Rote Flecken sind daher bei Enzympeelings nicht zu befürchten.
Warum Rubbeln nicht immer die Lösung ist
Abrasive Peelings setzen auf eine einfache Technik. Mithilfe von winzigen Schleifpartikeln sollen verhornte Hautstellen abgetragen werden. Das funktioniert, stellt aber für Ihre Haut keine sanfte Reinigungslösung dar. Neben einer intensiven Durchblutung droht ein fleckiges und irritiertes Gesicht.
Da Enzympeelings ausschließlich auf dem enzymatischen Prozess beruhen, erfolgt die Ablösung der Hautzellen viel schonender. So können alte Eiweiß-Komplexe aus der obersten Hautschicht abgelöst und porenverstopfende Lipide gebunden werden.
Nun kann Ihre Haut im wahrsten Sinne des Wortes durchatmen und strahlt wieder.
Was ein Enzympeeling kann und was nicht
Ein Enzympeeling stellt eine gute Möglichkeit dar, um Ihr Hautbild zu verfeinern und Ihren Teint aufzufrischen. Regelmäßig angewendet können Sie durch die gründliche Hautreinigung Pickeln und Mitessern vorbeugen. Auch Pigmentschattierungen und kleine Unebenheiten können durch ein Enzympeeling ausgebessert werden.
Nicht zuletzt ist ein Enzympeeling sehr gut dafür geeignet, um Ihre Haut auf ein Pflegeprogramm vorzubereiten. Die folgenden Wirkstoffe können viel besser von Ihrer Haut aufgenommen werden, wenn lose Hautzellen zuvor entfernt wurden.
Ein Enzympeeling ist aber kein Wundermittel. Es kann weder Falten reduzieren noch Narben abtragen. Schließlich kann ein Enzympeeling nicht mit einer Schälkur konkurrieren und widmet sich nur der obersten Hautschicht.
GUT ZU WISSEN!
Bei der Schälkur handelt es sich um eine dermatologische Behandlung, bei der oberflächliche Hautschichten entfernt werden. Dafür sollten Sie sich in fachkundige Hände begeben. Hautärzte bieten Schälkuren an, um das Hautbild zu optimieren.
Enzympeeling - ein guter Tipp für reife Haut
Haben Sie das Gefühl, auf Ihrer Haut liegt ein Grauschleier? Daran sind wahrscheinlich abgestorbene Hautschüppchen schuld, die Ihren Teint gräulich und trocken erscheinen lassen. Die Erklärung dafür ist, dass das Sonnenlicht nicht mehr richtig reflektiert werden kann.
In dem Fall empfiehlt sich eine regelmäßige Entfernung der überschüssigen Hautschüppchen, um den natürlichen Glow der Haut beizubehalten. Mechanische Peelings sind für reife Haut nicht unbedingt geeignet, da sie sensibler auf Druck und Schleifpartikel reagiert.
Enzympeelings sind für (fast) jeden Hauttyp geeignet
Auch Menschen mit trockener oder empfindlicher Haut können von einem Enzympeeling profitieren. Durch die sanfte Bearbeitung werden keine „Kratzer“ auf der Haut hinterlassen, stattdessen wirkt sie rosig und gesund.
Bei unreiner und fettiger Haut ist die richtige Pflege entscheidend. Ein wichtiger Bestandteil ist die regelmäßige Reinigung, um Hauttalg zu entfernen, der Unreinheiten erst möglich macht. Einige Anwender berichten sogar davon, dass sich erweiterte Poren nach der Anwendung eines Enzympeelings optisch verkleinert haben.
GUT ZU WISSEN!
Wenn Sie zu Neurodermitis oder Schuppenflechte neigen, sollten Sie ein Enzympeeling nur nach Rücksprache mit Ihrem Hautarzt anwenden.
Bei entzündlicher Akne ist eine besonders schonende Reinigung wichtig. In dem Fall sollten Sie zu dem Enzym Bromelain greifen, denn es wirkt leicht antiseptisch und kann die Abheilung von entzündeten Stellen unterstützen.
So wird ein Enzympeeling richtig angewendet
Enzympeelings gibt es in vielen Varianten, zum Beispiel als Masken, Cremes, Puder oder Liquid. Vor der Behandlung sollten Sie immer aufmerksam die Anwendungsempfehlung studieren.
Grundsätzlich wird das Enzympeeling folgendermaßen angewendet:
- Gesichtshaut reinigen.
- Das Enzympeeling auf die leicht feuchte Haut wie eine Gesichtsmaske auftragen.
- Hände nach dem Auftragen gründlich waschen.
- Das Enzympeeling für etwa 15-20 Minuten einwirken lassen. Vorsicht: Einige Produkte benötigen sogar nur 1 Minute.
- Gründlich mit warmem Wasser abspülen.
- Reichhaltige Produkte anwenden, denn Ihre Haut ist nun fettfrei.
Enzympeeling: Holen Sie das Beste raus!
Ihre Haut fühlt sich nach dem Peeling weich an und ist optimal für eine weitere Pflege vorbereitet. Nach dem Enzympeeling ist die Rückfettung und die Zufuhr von Feuchtigkeit besonders wichtig.
Schließlich wird mit der Behandlung das Hautfett entfernt. Damit Ihre Hautbarriere in Balance bleibt, sollten Sie auf angenehme Texturen setzen, die Ihrer Haut die benötigten Substanzen bieten.
Durch die Behandlung mit einem Enzympeeling entweicht mehr Feuchtigkeit aus Ihrer Haut. Deshalb ist Ihre Haut darauf angewiesen, dass Sie ihr nach der Anwendung mithilfe einer feuchtigkeitsspendenden Pflege die nötige Aufmerksamkeit schenken.
GUT ZU WISSEN!
Wenn die Enzyme aktiv werden, können Sie ein leichtes Kribbeln spüren.
Sollten Sie allerdings einen ausgeprägten Juckreiz empfinden oder stellt sich eine starke Rötung ein, sollten Sie das Peeling schnellstmöglich abwaschen. Dann liegt der Verdacht nahe, dass Sie empfindlich auf einen Inhaltsstoff reagieren.
Nach dem Enzympeeling
Ihre Haut fühlt sich nach dem Peeling weich an und ist optimal für eine weitere Pflege vorbereitet. Nach dem Enzympeeling ist die Rückfettung und die Zufuhr von Feuchtigkeit besonders wichtig.
Schließlich wird mit der Behandlung das Hautfett entfernt. Damit Ihre Hautbarriere in Balance bleibt, sollten Sie auf angenehme Texturen setzen, die Ihrer Haut die benötigten Substanzen bieten.
Durch die Behandlung mit einem Enzympeeling entweicht mehr Feuchtigkeit aus Ihrer Haut. Deshalb ist Ihre Haut darauf angewiesen, dass Sie ihr nach der Anwendung mithilfe einer feuchtigkeitsspendenden Pflege die nötige Aufmerksamkeit schenken.
Fazit
Enzympeelings sind deutlich schonender als klassische Peelings. Sie kommen ohne abrasive Substanzen aus und setzen stattdessen auf die Kraft der Enzyme. Diese stammen aus natürlichen Quellen wie Früchten, Kernen und Schalen von Pflanzen.
Mithilfe der Enzyme kann die Haut gereinigt und Schüppchen sowie Verhornungen gelöst werden. Das Ergebnis ist ein strahlend, rosiger und frischer Teint. Während des enzymatischen Prozesses verändern Enzyme die Proteine in der Hautschicht. Als Folge lösen sich die Hornzellen ab, die besonders bei reifer Haut zu einem Grauschleier führen.
Zudem verbinden sich Enzyme mit abgelagertem Fett und können so Mitessern sowie Pickeln vorbeugen. Enzympeelings sind besonders schonend, da sie ohne Schleifpartikel auskommen. Aus diesem Grund eignen sie sich auch für sensible Haut.
Grundsätzlich sind solche Peelings für alle Hauttypen empfehlenswert. Wenn Sie Neurodermitis oder Schuppenflechte haben, sollten Sie vor der Behandlung mit Ihrem Hautarzt Rücksprache halten.
Enzympeelings wirken ausschließlich in der obersten Hautschicht und dringen nicht wie Fruchtsäurepeelings tief in die Haut ein. Das hat den Vorteil, dass sie besonders schonend sind und regelmäßig angewendet werden können.
Entsprechende Produkte werden ca. einmal die Woche auf die feuchte Gesichtshaut aufgetragen und müssen mehrere Minuten einwirken. Nach dem gründlichen Abwaschen ist es besonders wichtig, die Haut mit genügend Feuchtigkeit und Fett zu versorgen, um die Hautbarriere nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen.