Ginseng

Ginseng: Diese 5 Fähigkeiten besitzt die Menschenwurzel

Inhaltsverzeichnis

Ginseng, genauer gesagt die Ginsengwurzel, lässt viel Raum für die Fantasie. Im oberen Teil sieht sie aus wie eine Karotte mit einem kopfähnlichen Achsenrest und in der Mitte ist sie mit Gebilden versehen, die an Gliedmaßen erinnern.

Kein Wunder, dass die Ginsengwurzel auch als Menschenwurzel bezeichnet wird. Ginseng bedeutet frei übersetzt übrigens „menschenähnlich“. Ginseng verzaubert aber nicht nur mit seinem gewöhnungsbedürftigen Äußeren. Zahlreiche Studien und Erfahrungsberichte legen den Schluss nahe, dass Ginseng herausragende Eigenschaften besitzt.

Wir haben uns 5 Fähigkeiten der Menschenwurzel angeschaut, die besonders spannend für Ihren Alltag sind.

Ginseng: ein wertvolles Gut

Ficus Ginseng

Die traditionelle chinesische Medizin hat Ginseng schon vor über 2000 Jahren als Heilmittel eingesetzt. In der damaligen Zeit wurden Ginsengwurzeln hoch gehandelt. So kam es, dass die rübenähnliche Gestalt wertvoller als Gold war. 

Könige und Adlige durften auf das fernöstliche Wundermittel zurückgreifen, während sich das übrige Volk nach der Wurzel verzehren musste. 

Im 17. Jahrhundert schaffte es die Heilpflanze nach Europa. So richtig beliebt wurde sie jedoch erst im 20. Jahrhundert. In dieser Zeit hieß es, dass Ginseng das natürliche Mittel für die ewige Jugend sei.

Alterserscheinungen und Gebrechen sollte die Wurzel entgegenwirken. Potenz, Stärke und Langlebigkeit erhofften sich die Anwender von der tollen Knolle.

Die Begeisterung schwappte bis in das Königshaus von Ludwig IV. Heute wird Ginseng nicht mehr als Allheilmittel beschrieben. Allerdings zeichnen Erfahrungsberichte und Studien ein deutliches Bild, das beweist, dass in der Pflanze allerhand Potenzial steckt.

Ginseng wird heute kultiviert

Ginseng war deshalb so kostspielig, weil er einen langen Transportweg von den fernen Bergwäldern nach Europa zurücklegen musste. Zudem brauchte wilder Ginseng eine halbe Ewigkeit, um zu wachsen. Rund 100 Jahre waren dafür nötig. Heute geht es natürlich schneller.

Angebaut auf Plantagen in Korea, Japan, China, Russland und vereinzelt in Deutschland benötigt der Kulturginseng etwa 5-7 Jahre, bis er erntereif ist.

Sowohl unter der Erde als auch über der Erde ist die Ginsengpflanze interessant anzusehen. Während sich untenrum das mystische Knollengebilde entwickelt, liefert über der Erde eine bis zu 80 cm hohe Staude mit weißlichen Blüten einen schönen Anblick. Im weiteren Verlauf entwickelt die Heilpflanze rote Früchte.

GUT ZU WISSEN!

Was viele nicht wissen: Ginseng ist ein Verwandter vom Efeu.

Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel zugleich

Ginseng Wirkung

Ginseng kann zu verschiedenen Zwecken verarbeitet werden. In Form eines Nahrungsergänzungsmittels werden die Extrakte häufig mit Mikronährstoffen wie B-Vitaminen kombiniert, um die Vitalität zu unterstützen.

Darüber hinaus sind Arzneimittel mit Ginsengwurzelpulver erhältlich. Zumeist als Kapseln verarbeitet, werden sie insbesondere bei Gedächtnisstörungen empfohlen.

Auch bei Schwäche, Erschöpfung oder Müdigkeit werden Fertigerzeugnisse oder Nahrungsergänzungsmittel Anwendern ans Herz gelegt. 

GUT ZU WISSEN!

Es gibt auch roten Ginseng. Dabei handelt es sich aber nicht um eine andere Art, sondern um weißen Ginseng, der mit Wasserdampf behandelt wurde. Noch sind sich Experten uneins, welche Variante die empfehlenswertere ist.

Ginsenoside als bemerkenswerte Inhaltsstoffe

Ich möchte heute mit Ihnen der Frage auf den Grund gehen, was die Auszüge der Heilpflanze im Detail versprechen. Zunächst müssen wir uns jedoch den Inhaltsstoffen widmen, die für die positiven Eigenschaften von Ginseng verantwortlich gemacht werden.

Im Mittelpunkt stehen dabei die sogenannten Ginsenoside. Sie sind einzig in der Ginsengwurzel enthalten und stellen sogenannte Triterpensaponine dar. Forscher konnten bislang mehr als 30 Einzelverbindungen nachweisen.

Experten sind sich sicher, dass diese spezifischen Substanzen entscheidend für die Wirksamkeit von Ginseng sind. 

GUT ZU WISSEN!

Je älter die Wurzel ist, desto mehr Ginsenoside vereint sie.

Zusammenfassung

 

Besonders beliebt ist Ginseng in der traditionellen chinesischen Medizin. Dort kommt die Heilpflanze bereits seit 2000 Jahren zur Anwendung. Im 17. Jahrhundert ist Ginseng durch Seefahrer nach Europa gelangt.

Im 20. Jahrhundert wurde das Heilkraut jedoch erst richtig bekannt. Früher war Ginseng wertvoller als Gold. Das lag daran, dass die Wurzel mehr als 100 Jahre reifen musste, bevor sie als Heilpflanze eingesetzt werden konnte.

Ginseng kann als Nahrungsergänzungsmittel oder Arzneimittel dienen. Noch herrscht keine Einigkeit darüber, ob weißer oder roter Ginseng empfehlenswerter ist. Roter Ginseng ist jedoch keine Unterart, sondern wird lediglich mit Wasserdampf behandelt und ändert so seine Farbe.

Ginseng: 5 Effekte, die es in sich haben

Ginseng wird vieles nachgesagt. Am häufigsten wird er als Antistressmittel und Konzentrationsförderer gehandelt. Wir haben uns 5 einschlägige Potenziale der Ginsengpflanze angesehen und verraten, ob sie auch im Alltag einen Mehrwert bringen können.

1. Steigerung der Konzentrationsfähigkeit

Eine gute Konzentrationsfähigkeit sorgt dafür, dass wir sowohl im beruflichen als auch im privaten Alltag durchstarten können. Insbesondere mit steigendem Lebensalter lässt die Konzentrationsfähigkeit häufig nach.

Ginseng könnte dann als Helfer zum Einsatz kommen, um auf natürliche Weise die Denkprozesse anzukurbeln.

Wissenschaftler haben bereits einen Erklärungsversuch, warum Ginseng die Konzentrationsfähigkeit positiv beeinflusst.

Ginsenoside regen offenbar die Gehirnzellen an, mehr Zucker aufzunehmen. Dadurch soll es gelingen, die Konzentrationsfähigkeit zu steigern. Zudem scheint es so möglich zu sein, komplexer zu denken.

Dass Extrakte aus der Ginsengpflanze einen Effekt auf den Glukosemetabolismus haben, konnte bereits in Studien bewiesen werden.

Es wurde festgestellt, dass Studienteilnehmer nach der Einnahme deutlich weniger erschöpft waren, wenn es um die mentale Leistungsfähigkeit ging. Das könnte ein echter Vorteil auch für Ihren Alltag sein.

2. Präzision der psychomotorischen Fähigkeiten

Ihr Geist ist mit Ihrer Bewegungsfähigkeit verknüpft. Durch das Zusammenspiel können Sie tagtäglich komplexe Aufgaben bewältigen. Beispiele für psychomotorische Abläufe sind Sprechen, Gehen oder das Bedienen der Mimik.

Zahlreiche Studien haben Hinweise darauf geliefert, dass mit der Gabe von Ginseng die psychomotorischen Fähigkeiten verbessert werden können. In einer Untersuchung mussten Studienteilnehmer ihre Fähigkeiten in dem Bereich unter Beweis stellen.

Mit Ginseng konnten sie ihre kognitive Ausdauer und ihre Resultate deutlich verbessern.

Das könnte auch mit Blick auf die Alzheimer-Erkrankung sehr interessant sein, bei der es zu psychomotorischen Ausfällen kommen kann.

3. Unterstützung der Herz- und Lungenfunktion

Ginseng Wurzel

Es könnte tatsächlich etwas dran sein an dem Gerücht, dass Ginseng das Leben verlängert. So wurde festgestellt, dass sich die Wurzel positiv auf die Herz- sowie Lungenfunktion auswirken kann.

Studien haben sich damit befasst, wie sich Ginseng auf eine verminderte Pumpfähigkeit des Herzens auswirkt. Mediziner nennen die Erkrankung auch kongestive Herzinsuffizienz. Zudem war es spannend, herauszufinden, ob auch eine ischämische Durchblutungsstörung womöglich von der Gabe der Ginsengpräparate profitiert.

Sowohl bei der mangelnden Pumpfähigkeit als auch bei der Durchblutungsstörung gab es hinsichtlich Ginseng positive Rückmeldungen seitens der Forscher.

Auch auf Atemwegserkrankungen könnte die Wurzel einen positiven Effekt ausüben. Das Gleiche gilt für die chronisch obstruktive Lungenerkrankung, auch COPD genannt. Selbst Patienten mit einer chronischen Bronchitis können scheinbar von der Ginsengeinnahme profitieren.

Gute Aussichten also für das Herz und die Lunge.

4. Stimulierung des Immunsystems

Das Immunsystem ist tagtäglich im Einsatz, um Sie vor Krankheitserregern und schädlichen Substanzen zu schützen. Dabei erfüllen viele Akteure ihre Aufgaben. Eine besondere Rolle nehmen die B-Lymphozyten und T-Lymphozyten ein.

Zusammen sind sie die Doppelspitze der erworbenen Immunabwehr. Ihr Ziel ist es, feindliche Stoffe zu erkennen, sie zu analysieren und Antikörper zur Verfügung zu stellen. So können Keime und Co. schnell beseitigt werden.

In experimentellen Untersuchungen konnte beobachtet werden, dass Ginsengwurzel oder entsprechende Extrakte sich anregend auf die B-Lymphozyten und T-Helferzellen auswirken. T-Helferzellen stellen übrigens eine Gruppe der T-Lymphozyten in Ihrem Blut dar.

Insbesondere in kalten Jahreszeiten, in denen wir vermehrt in geschlossenen Räumen mit Heizungsluft sitzen, könnte Ginseng womöglich dem Immunsystem unter die Arme greifen. 

5. Mildert Stress

Schon lange ist bekannt, dass Stress nicht nur das psychische Wohlbefinden, sondern auch die körperliche Gesundheit gefährdet. Vor allem lang anhaltender, als negativ empfundener, Stress gilt als kritisch.

Experten raten deshalb dazu, genügend Pausen in den Alltag einzubinden und Entspannungstechniken wie Yoga oder progressive Muskelentspannung zu nutzen.

In den letzten Jahren haben Pflanzen mit adaptogenen Eigenschaften auf sich aufmerksam gemacht. Ashwagandha und Rosenwurz sind in dieser Kategorie sehr beliebt. Sogenannte Adaptogene können die Belastbarkeit unter Stress erhöhen und so den Alltag erleichtern.

Scheinbar besitzt auch Ginseng diese Fähigkeit. In wissenschaftlichen Untersuchungen zeigten die Studienteilnehmer nicht nur bessere Laune, sondern auch ein gesteigertes Wohlbefinden.

Wer häufig unter Stress leidet, hat mit Ginseng also scheinbar die Möglichkeit, den Alltag gefühlsmäßig zu entzerren.

Zusammenfassung

 

Zahlreiche Studien haben sich mit der beliebten Heilpflanze beschäftigt. Dabei wurde festgestellt, dass sowohl die Konzentrations- als auch die psychomotorischen Fähigkeiten mit Ginseng beeinflusst werden können.

Das gleiche gilt für die Herz- und Lungengesundheit sowie für das Immunsystem. Nicht zuletzt gibt es Hinweise darauf, dass Ginseng dabei hilft, stressige Situationen im Leben besser zu bewältigen.

Ginseng: Dabei wird die Menschenwurzel empfohlen

Ginseng Tee

Bis hierhin haben wir gelernt, dass Ginseng scheinbar vielfältige Eigenschaften besitzt, die auch im Alltag helfen könnten. Ich möchte Ihnen nun einen Überblick geben, bei welchen Beschwerden sich die Anwendung von Ginseng lohnen könnte.

  • Müdigkeit, Abgeschlagenheit
  • anhaltende Erschöpfung (z.B. Fatigue-Syndrom bei Krebspatienten)
  • Stress
  • Konzentrationsmangel
  • psychomotorische Schwierigkeiten
  • Probleme mit der Lunge oder dem Herzen
  • Chronische Entzündungen (Ginsenoside wirken antibakteriell und antiviral)

Ginseng ist kein Allheilmittel, aber womöglich ein Alltagshelfer

Unsere Betrachtung hat gezeigt, dass Ginseng zwar nicht imstande ist, das Leben automatisch zu verlängern oder Krankheiten zu heilen, aber dennoch das Potenzial besitzt, den Alltag zu bereichern.

Allerdings muss jeder für sich herausfinden, welche Effekte Ginseng tatsächlich hervorbringt. Da es sich um einen pflanzlichen Extrakt handelt, können keine Wirk- oder Heilversprechen gemacht werden. 

Allerdings lohnt es sich, auf den Spuren der traditionellen chinesischen Medizin zu wandern und der Heilpflanze eine Chance zu geben. Insbesondere bei Konzentrationsschwierigkeiten, Stress und Erschöpfung könnte Ginseng Abhilfe schaffen.

Hat Ginseng Nebenwirkungen?

Da es hierbei um einen pflanzlichen Extrakt geht, sind die Nebenwirkungen im Gegensatz zu zahlreichen Arzneimitteln als gering einzustufen. Grundsätzlich ist Ginseng gut verträglich.

Wenn Sie jedoch zu den sehr empfindlichen Personen gehören, können Sie auf die Einnahme mit Schlaflosigkeit oder Magen-Darm-Beschwerden reagieren.

Wenn Sie einen hohen Blutdruck besitzen oder gerinnungshemmende Medikamente einnehmen, sollten Sie vor der Anwendung mit Ihrem Arzt sprechen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich unerwünschte Interaktionen zwischen Ginseng und entsprechenden Arzneimitteln ergeben.

GUT ZU WISSEN!

Präparate mit Ginseng richten sich an Erwachsene. Hierbei sollte stets die vorgegebene Dosierung eingehalten werden.

So wie bei den meisten pflanzlichen Produkten ist Geduld gefragt. Mindestens 4 Wochen sollten eingeplant werden. Es wird empfohlen, Ginseng nicht länger als 3 Monate am Stück einzunehmen.

Fazit

 

Ginseng wird vor allem für seine positiven Effekte auf die Konzentration gelobt. Dabei hat die knollenartige Wurzel noch mehr in petto. So besitzt sie ein stresslinderndes Potenzial und übt womöglich eine Wirkung auf die Herz- und Lungengesundheit aus.

In Untersuchungen zeigte sich zudem, dass Ginseng die psychomotorischen Fähigkeiten steigern und das Immunsystem unterstützen kann. Besonders gerne wird Ginseng auch eingenommen, um Erschöpfungssymptomen und Müdigkeit entgegenzuwirken.

Die Inhaltsstoffe, die für die positiven Wirkungen von Ginseng verantwortlich gemacht werden, heißen Ginsenoside. Sie sind einzig und allein in der Ginsengwurzel nachweisbar.

Früher war Ginseng übrigens mehr wert als Gold. Schließlich musste die Wurzel lange Transportwege hinter sich lassen und benötigte unglaubliche 100 Jahre, bis sie erntereif war.

Heute konnte die Anbaudauer auf wenige Jahre reduziert werden. Vor allem in China, Japan, Korea und Russland wird die Pflanze kultiviert. In Deutschland ist sie auf Anbauflächen ebenfalls vereinzelt anzutreffen.

Wer Ginseng eine Chance geben möchte, kann das mit Nahrungsergänzungspräparaten oder ausgewählten Arzneimitteln. Ginseng gilt als gut verträglich. Patienten mit Bluthochdruck oder solche, die gerinnungshemmende Medikamente einnehmen, sollten jedoch vor der Einnahme mit ihrem Arzt Rücksprache halten.

Quellen

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