Serotonin

Serotonin – so kurbeln Sie die Produktion des Glückshormons an

Inhaltsverzeichnis

Serotonin ist nicht nur ein wichtiger Botenstoff, sondern auch ein Stimmungsmacher. Während ein ausgeglichener Serotoninspiegel für Wohlbefinden sorgen soll, werden niedrige Werte mit Depressionen, Reizbarkeit und Trübsinn in Verbindung gebracht.

Auch scheinbar harmlose Beschwerden wie Frieren und Heißhungerattacken können auf einen Serotoninmangel zurückgeführt werden.

Wir verraten Ihnen, warum der Botenstoff Serotonin so wichtig für Ihren Körper ist und wie Sie Ihr Serotonin erhöhen.

Was ist Serotonin?

Serotonin Syndrom

Serotonin übernimmt als Hormon und Botenstoff eine wichtige Rolle bei der Regulierung Ihrer Körpervorgänge. Besonders berühmt ist Serotonin für seinen Effekt im Gehirn. In der körpereigenen Schaltzentrale sorgt der Neurotransmitter für die Erregung Ihrer Nervenzellen.

Dabei handelt es sich um einen wichtigen Vorgang, mit dem die Informationsverarbeitung sichergestellt werden kann. Kurzum: Nur mit Serotonin lassen sich alle Informationsprozesse im Gehirn korrekt durchführen.

Der Neurotransmitter Serotonin ist im zentralen und peripheren Nervensystem vorhanden. Auch Blutplättchen und spezielle Darmzellen enthalten das körpereigene Hormon.

Wenn Ihr Organismus über eine zu niedrige Serotonin-Menge verfügt, kann sich das auf Ihre Körperfunktionen und Ihre Stimmung auswirken.

GUT ZU WISSEN!

Hirnforscher sind sich sicher, dass die körpereigenen „Drogen“ Dopamin und Serotonin in einem gut gemixten Cocktail kreative Ideen nur so sprudeln lassen.

So stellt Ihr Organismus Serotonin her

Verrückt, aber wahr: Den größten Anteil des Botenstoffes stellen bestimmte Zellen in Ihrem Darm her – die sogenannten enterochromaffinen Zellen. Auch Ihre Nervenzellen im Gehirn sind in der Lage, Serotonin zu produzieren. Hierfür werden spezielle Enzyme benötigt. Sie wandeln die Aminosäure Tryptophan in Serotonin um.

Ihr Körper lagert das Serotonin in kleinen Vorratskammern ein, um es bei Bedarf freizugeben.

Serotonin: Wirkung

Sie haben bereits gelernt, dass Serotonin wichtig für die Informationsvorgänge in Ihrem Gehirn ist und für gute Ideen sorgt. Der Neurotransmitter kann aber noch mehr. Er besitzt die Fähigkeit, an Rezeptoren auf Zelloberflächen anzudocken und verschiedene Reaktionen in Gang zu bringen.

Tatsächlich steuert Serotonin ganz verschiedene Körperprozesse. Im zentralen Nervensystem nimmt die Substanz ihre Aufgabe sehr ernst. So kann Serotonin Folgendes beeinflussen:

  • Körpertemperatur
  • Appetit
  • Stimmung
  • Motivation
  • Emotionen
  • körpereigenes Belohnungssystem
  • Schmerzempfinden
  • Bewusstseinslage
  • Sexualverhalten
  • Schlaf-Wach-Rhythmus
  • Blutgerinnung
  • Erweiterung der Blutgefäße in den Bronchien und dem Darm

Serotonin als Glückshormon

Serotonin macht seinem Beinamen „Glückshormon“ alle Ehre. Schließlich besitzt es einen stimmungsaufhellenden Effekt und sorgt so für “Glück”. Wissenschaftler haben festgestellt, dass Serotonin eine hemmende Wirkung auf einen bestimmten Bereich im Großhirn ausübt.

Dieser Teil des Gehirns wird mit negativen Emotionen in Verbindung gebracht. In Zusammenarbeit mit dem Botenstoff Dopamin besitzt Serotonin die großartige Eigenschaft, düstere Gefühle zu verdrängen. Dazu gehören Trauer, Angst und Depressivität.1 Kein Wunder, dass sich viele Menschen, insbesondere mit Depressionen, nach mehr Serotonin sehnen. Die gute Nachricht ist, dass die Bildung von Serotonin mit einigen Tipps angestoßen werden kann.

 

Serotonin erhöhen: Werte bestimmen lassen

Bei Routineuntersuchungen werden die Serotonin-Werte nicht bestimmt. Wenn Ihr Arzt einen krankheitsbedingten Serotoninüberschuss vermutet, wird er sich Ihre Werte genauer ansehen.

Ein ungewöhnlicher Serotonin-Anstieg kann durch einen Tumor entstehen, der Hormone produziert. Häufig befindet er sich im Magen-Darm-Trakt, ein solcher Tumor kann sich jedoch auch in anderen Körperregionen ausbreiten.

Mögliche Hinweise auf einen hormonproduzierenden Tumor können Beschwerden wie Herzrasen, Durchfälle, Verkrampfungen der Atemwege und Hitzegefühle liefern. Neben einem Tumor können auch Erkrankungen wie Zöliakie und Epilepsie die Serotonin-Werte verändern.

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Ihr Arzt kann mithilfe einer Blutabnahme Rückschlüsse auf Ihre Serotonin-Werte ziehen. Alternativ kommt eine Bestimmung mittels 24-Stunden-Sammelurin infrage.

Wer den Wunsch hat, seinem Gehirn mehr Serotonin zur Verfügung zu stellen, um somit die Stimmung zu beeinflussen, kann zunächst den Schritt zum Arzt antreten.

Serotoninmangel: Stress kann dem Glückshormon zusetzen

Serotoninmangel kann entstehen, wenn die Funktion der Stoffe, die für die Herstellung von Serotonin benötigt werden, gestört ist. Wenig Serotonin kann sich auf die Gesundheit Ihres Körpers auswirken, und zwar nicht nur auf die gute Laune. Es gibt verschiedene Gründe, warum das Glückshormon Serotonin als wichtiger Partner in Ihrem Organismus zu kurz kommt.

Die Serotonin-Herstellung kann beispielsweise beeinträchtigt sein, wenn Sie unter chronischem Stress oder Krebserkrankungen leiden. Auch ein Vitamin B6 Mangel oder anhaltende Infektionen sowie Autoimmunerkrankungen können dem Serotonin- Spiegel zusetzen.

Serotonin erhöhen? Das klappt am besten, wenn Sie Nährstoffen wie Vitamin D und Helfern wie L-Tryptophan genügend Aufmerksamkeit schenken. Natürlich spielt es auch eine Rolle, wie Ihr Körper damit umgeht. Daran ist unter anderem die Blut-Hirn-Schranke beteiligt.

Serotoninmangel: Symptome sind nicht immer eindeutig

Serotonin Mangel

Ein Serotoninmangel kann lange unentdeckt bleiben. Das liegt daran, dass bei einer niedrigen Menge Beschwerden auftreten, die zunächst verschiedenen Umständen und Krankheiten zugeschrieben werden.

Wenn Sie Schlafprobleme haben oder sehr schnell gereizt sind, werden Sie das vermutlich auf den Alltagsstress schieben. Ein Serotoninmangel kann jedoch ebenfalls für die Beschwerden verantwortlich sein.

Zudem können Antriebslosigkeit, bleierne Müdigkeit, ausgeprägte Angstgefühle, eine verstärkte Schmerzwahrnehmung und ein chronisches Stimmungstief auf einen Mangel des Botenstoffs hindeuten.

Um Ihren Serotoninspiegel zu erhöhen, sollte zunächst in Erwägung gezogen werden, dass ein Serotoninmangel besteht. Wie oben beschrieben, liefert z. b. die Stimmung dafür ein Indiz.

Serotoninmangel bei psychischen Erkrankungen

Wissenschaftler diskutieren bereits seit Jahren darüber, ob ein Serotoninmangel womöglich an der Entstehung von Depressionen beteiligt sein könnte. Hinweise darauf liefern verschiedene Studien, die bei depressiven Patienten niedrige Serotonin-Konzentrationen nachweisen konnten.

Interessant ist, dass die Verwendung von selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI) bei Depressionen Effekte hervorruft. Sie greifen in den Serotonin-Stoffwechsel ein und ermöglichen eine antidepressive Wirkung.

Damit können verschiedene Symptome der Depression gelindert werden. Wer einen niedrigen Serotoninspiegel aufweist (Serotoninmangel), sollte seinen Arzt nach geeigneten Medikamenten fragen.

Bei einer Depression muss jedoch gut abgewogen werden, welche Angebote sich in Form von Arzneimitteln eignen. Eine Verordnung sollte stets an die Symptome angepasst werden. Informationen zu möglichen Nebenwirkungen z. B. auf das Herz-Kreislauf-System liefert Ihnen Ihr Arzt.

Neben Depressionen werden auch Angststörungen mit Serotoninwiederaufnahmehemmer behandelt, da auch hier ein Serotoninmangel vermutet werden kann.

GUT ZU WISSEN!

Forscher untersuchen, ob eine Absenkung des Serotoninspiegels auch bei dem Reizdarmsyndrom eine Rolle spielen könnte. Wenn es einen Zusammenhang gäbe, könnten auch Symptome wie Blähungen und ein ungutes Gefühl in der Bauchgegend mit den Neurotransmitter bekämpft werden.

Zusammenfassung

 

Serotonin fungiert in Ihrem Körper als Neurotransmitter und Hormon. Es ist an zahlreichen Körperfunktionen beteiligt. Unter anderem beeinflusst es Ihre Körpertemperatur, Ihr Sexualverhalten, Ihre Stimmungslage und Ihr Schmerzempfinden.

Die wohl größte Aufgabe erfüllt Serotonin im Gehirn. Dort ist es vor allem für die Informationsverarbeitung zuständig. Der bedeutendste Teil des Botenstoffes wird von Zellen in Ihrem Darm hergestellt.

Ihr Körper speichert Serotonin in winzigen Vorratskammern, die das Hormon bei Bedarf wieder freigeben. Erkrankungen und Mangelerscheinungen können die Produktion von Serotonin hemmen.

Während Depressionen und Angststörungen mit niedrigen Serotoninwerten in Verbindung gebracht werden, können Epilepsie und Zöliakie für erhöhte Werte sorgen.

Ihr Arzt kann Ihren Serotoninspiegel mithilfe von Blut oder Urin bestimmen. Wenn Symptome wie Antriebslosigkeit, Schlafprobleme oder eine erhöhte Schmerzwahrnehmung vorliegen, könnte das auf ein Ungleichgewicht des Serotoninspiegels zurückgeführt werden. Fragen Sie Ihren Arzt in dem Fall, ob er eine Überprüfung des Serotonins für sinnvoll hält.

Serotoninspiegel erhöhen: Geht das?

Der Serotoninspiegel wirkt auf Ihren Körper und die Stimmung positiv ein. Da liegt die Frage nahe, ob Sie selbst etwas tun können, um Ihren Serotoninspiegel zu erhöhen.

Die Zellen in Ihrem Darm und in Ihrem Gehirn müssen Serotonin herstellen, das können Sie ihnen nicht abnehmen. Allerdings können Sie Ihrem Körper diejenigen Bausteine liefern, die er braucht, um das Glückshormon Serotonin zu produzieren. Dazu gehören Aminosäuren, Mineralien und Vitamine.

Eine Studie hat sich damit beschäftigt, wie die Serotoninproduktion ganz ohne Medikamente angekurbelt werden kann. Die gute Nachricht: Vitamine und Mineralstoffe haben sich tatsächlich als sehr hilfreich erwiesen, um auf natürliche Weise den Serotoninspiegel erhöhen zu können.

In diesem Fall können wir die kleinen Helfer als Cofaktoren bezeichnen. Die Nährstoffe sind zwar kein Bestandteil von Serotonin, helfen aber dabei, es herzustellen. Ein gutes Beispiel ist Vitamin B6. Ohne diesen Nährstoff kann Serotonin nicht reibungslos hergestellt werden.

Aber es gibt noch eine Vielzahl anderer Vitalstoffe, die Ihr Körper benötigt, um von dem Glückshormon zu profitieren.

Serotonin natürlich erhöhen: 7 Tipps

Eine ausgewogene und gesunde Ernährung mit frischen Lebensmitteln unterstützt Ihren Körper dabei, Serotonin herzustellen. Aminosäuren nehmen dabei eine ganz besondere Rolle ein, denn sie sind unmittelbar an der Serotoninentstehung beteiligt.

Wir möchten Ihnen einen Einblick geben, welche Aminosäure dabei ganz besonders wichtig ist und welchen Lebensmitteln Sie nicht die kalte Schulter zeigen sollten.

Tipp 1: Setzen Sie auf die Aminosäure Tryptophan

Um wenig Serotonin zu vermeiden, sind ausgewählte Lebensmittel unabdingbar. Vor allem zu Lebensmitteln mit Aminosäuren sollten Sie nicht “Nein” sagen. So können Sie auf natürliche Weise Ihren Serotoninspiegel erhöhen.

Aminosäuren werden als Bausteine des Lebens bezeichnet. Sie fungieren als kleinste Bausubstanz der Proteine und sind am Muskelaufbau sowie an der Herstellung von Haaren und Nägeln beteiligt. Kurzum: Ohne Aminosäuren läuft in Ihrem Körper nichts.

Die Aminosäure L Tryptophan ist die Vorstufe von Serotonin. Sie kann über Lebensmittel aufgenommen werden und überwindet spielend leicht die Blut-Hirn-Schranke, umso ihre positive Wirkung im Körper zu entfalten. Tryptophan ist also wichtig für Ihr Wohlbefinden.

Im Zusammenhang mit Tryptophan haben Sie bestimmt schon etwas von 5HTP (5 Hydroxytryptophan) gehört. 5 Hydroxy-Tryptophan entsteht als eine Art Zwischenprodukt, wenn Tryptophan in Serotonin umgewandelt wird. Dieser Effekt wird ebenfalls durch die Blut-Hirn-Schranke und die Ernährung ermöglicht.

Greifen Sie zu folgenden Lebensmitteln, um mit Tryptophan Ihren Serotoninspiegel zu beeindrucken:

  • Nüsse
  • Samen (Kürbiskerne)
  • Vollkorngetreide
  • Rindfleisch
  • Fisch
  • Pilze
  • Bohnen
  • Quark
  • Bananen
  • Grüner Tee

GUT ZU WISSEN!

Sie naschen gerne Schokolade? Wunderbar, denn damit haben Sie einen weiteren L Tryptophan-Lieferanten gefunden.

Schokolade kann also tatsächlich glücklich machen. Weiterer Vorteil: Schokolade enthält Magnesium. Der Mineralstoff hilft dabei, die Bildung von Serotonin zu unterstützen.

Greifen Sie am besten zu dunklen Varianten, damit profitieren Sie von einem hohen Kakaoanteil.

Tipp 2: Verzehren Sie Omega-3-Fettsäuren

Omega-3-Fettsäuren gehören zu den wichtigsten Nährstoffen, wenn es um die Aufrechterhaltung der Gehirnfunktionen geht. Wussten Sie, dass Ihre Gehirnzellen aus Omega-3-Fettsäuren bestehen? Selbst im Glaskörper Ihres Auges sind sie enthalten.

Forscher haben festgestellt, dass Menschen mit niedrigen Serotoninwerten häufig zu wenig Omega-3-Fettsäuren auf ihren Speiseplan setzen. Für die positiven Effekte können vermutlich zwei bekannte Vertreter der Omega-3-Fettsäuren verantwortlich gemacht werden. Sie heißen Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA).

Sie üben eine wichtige Funktion in Ihrem Organismus aus, denn sie machen Ihre Körperrezeptoren für Serotonin empfänglicher. Zudem kurbeln sie die Freisetzung an.3

Fisch, wie Lachs und Makrele, sind hervorragende Omega-3-Lieferanten. Wer lieber vegetarisch oder vegan lebt, kann auf hochwertige Pflanzenöle wie Leinöl setzen. Alternativ kommen auch hochwertige vegane Omega-3-Präparate infrage.

GUT ZU WISSEN!

Ihre Glückshormone und damit Ihre Stimmung sind also auch in gewisser Weise auf Fette angewiesen. Neben der Aminosäure Tryptophan nimmt vor allem Omega-3 in der Ernährung eine wichtige Rolle ein, wenn es um den Serotoninspiegel geht.

Tipp 3: Versorgen Sie Ihren Körper mit Vitamin B6

Vitamin B6 unterstützt den normalen Ablauf der psychischen Funktion. Wissenschaftliche Untersuchungen haben Hinweise darauf gefunden, dass Vitamin B6 zudem zur Umwandlung von Aminosäuren in Serotonin beitragen kann.

Ihr Körper ist dabei auf Ihre Hilfe angewiesen, denn er kann Vitamin B6 nicht selbst herstellen. Mithilfe von pflanzlichen Lebensmitteln können Sie den lebenswichtigen Nährstoff aufnehmen.

Glücklicherweise gibt es viele Tipps, um mit verschiedenen Lebensmitteln den Bedarf und etwaige Symptome, die mit einem Vitamin B6- Mangel in Verbindung stehen, zu bekämpfen. Ganz nebenbei tun Sie damit noch etwas um Ihren Serotoninspiegel zu beeinflussen.

Wie wäre es mit Kohl, grünen Bohnen oder Linsen? Unter den tierischen Lebensmitteln sind Geflügel und Fisch beliebt, um die Vitamin B6-Versorgung sicherzustellen. Zudem enthält Leber den Cofaktor.

GUT ZU WISSEN!

Die Ernährung rund um den Serotoninspiegel sollte bunt und vielfältig ausfallen. Die Aminosäure L Tryptophan sollte hier genauso ihren Platz haben, wie Vitamin B12, Vitamin D und die Fettsäuren.

Auch Vegetarier und Veganer haben viele Möglichkeiten, um mit ihrer Ernährung ihre Stimmung positiv zu beeinflussen. Sie sollten jedoch unbedingt auf ihren Vitamin B12- Bedarf Rücksicht nehmen.

Tipp 4: Gehen Sie an die frische Luft

Serotonin erhöhen

Ihr Serotoninspiegel lässt sich nicht nur durch Lebensmittel erhöhen, auch die Vitamin-D-Produktion ist wichtig. Schließlich regelt sie den Zufluss des Glückshormons. Gleichzeitig ist Vitamin D auch für die Botenstoffe Dopamin und Noradrenalin verantwortlich.

Wussten Sie, dass Vitamin D das einzige Vitamin ist, dass Ihr Körper selbst herstellen kann? Dafür benötigt er ausschließlich Sonnenlicht.

Auch an wolkenverhangenen Tagen sollten Sie sich mindestens 20-30 Minuten an der frischen Luft aufhalten. Lassen Sie Ihr Gesicht, Ihre Hände und Unterarme unbedeckt. So kann Ihre Haut genügend Sonnenlicht tanken und im Anschluss Vitamin D herstellen.

Lebensmittel können ebenfalls dabei helfen, den Vitamin-D-Bedarf zu decken. Lachs, Hering und Thunfisch enthalten Vitamin D. Zudem sind Käse, Eier und Pilze eine gute Empfehlung.

GUT ZU WISSEN!

Lebensmittel können nicht alleinig die Deckung des Vitamin D-Bedarfs sicherstellen. Damit keine Symptome auftreten, ist Sonnenlicht unentbehrlich. Gerade im Winter kann die Ernährung jedoch einen wertvollen Zusatzbeitrag liefern.

Tipp 5: Führen Sie eine Darmsanierung durch

Neben Tryptophan soll auch eine Darmsanierung sinnvoll sein, um den Serotoninspiegel zu erhöhen. Das klingt weit hergeholt für Sie? Keinesfalls, denn eine Darmsanierung kann sich tatsächlich über Umwege auf Ihre Stimmung auswirken.

Darmsanierung – das hört sich nach großen Umbaumaßnahmen an. Lassen Sie sich von dem Begriff nicht abschrecken. Sie müssen nicht alles auf links drehen – mit einem Probiotikum können Sie Ihrem Darm zu neuer Stärke verhelfen.

Bei einem Probiotikum handelt es sich um eine Zubereitung, die lebensfähige und gesundheitsfördernde Mikroorganismen enthält.

In Ihrem Darm tummeln sich Milliarden Bakterien, die Ihre Darmflora aufrechterhalten. Der Mikrokosmos in Ihrem Bauch ist wichtig, um Sie bei bester Gesundheit zu halten. Wussten Sie beispielsweise, dass sich etwa 80 % der Immunzellen in Ihrem Darm befinden?

Auch mit Blick auf den Serotoningehalt scheint die Darmflora eine Rolle zu spielen. Wissenschaftler aus Irland konnten nachweisen, dass die Darmflora den Serotoninspiegel aus dem Takt bringen kann.4

GUT ZU WISSEN!

Serotoninspiegel erhöhen? Die Darmbakterien stehen Ihnen dabei auf jeden Fall zur Seite. Dafür müssen Sie jedoch eine Art Provision zahlen. Schließlich haben auch die kleinen Lebewesen Hunger. Denken Sie also nicht nur an ein Probiotikum, sondern auch an ein Präbiotikum, das Futter liefert.

Tipp 6: Schenken Sie Pflanzenextrakten Ihre Aufmerksamkeit

Es gibt verschiedene Pflanzenextrakte, denen eine positive Wirkung auf den Serotoninspiegel zugeschrieben wird. Dazu zählen Rosenwurz und Kurkumin.

Fangen wir mit Rosenwurz an. Dem Pflanzenextrakt wird nachgesagt, dass er dabei hilft, Konzentrationsschwierigkeiten zu beheben, Energie wiederzufinden, Angstzustände zu lindern und stressunempfindlicher zu werden.

Die Heilpflanze aus den arktischen Regionen besitzt eine lange Tradition und wurde bereits von alten russischen Völkern dafür eingesetzt, um die körperliche sowie geistige Vitalität zu steigern.

Rosenwurz, auch Rhodiola rosea genannt, soll den Serotoninspiegel erhöhen, den Cortisolspiegel senken und die Regeneration von Nervenzellen im Gehirn ankurbeln.

In Studien wurde untersucht, ob Rosenwurz tatsächlich dazu beitragen kann, psychische Leiden zu lindern. Eine Untersuchung aus dem Jahr 2007 widmete sich Menschen mit einer Depression.

Eingeteilt in verschiedene Gruppen nahmen die Freiwilligen entweder Rosenwurz oder ein Placebo (Scheinmedikament) ein. Ergebnis: Diejenigen Studienteilnehmer, die Rosenwurz einnahmen, fühlten sich emotional stärker und schliefen besser.5

Ein weiterer Pflanzenwirkstoff ist Kurkumin. Der gelbe Extrakt ist vor allem aus Gewürzmischungen bekannt. Scheinbar vereint er aber auch zahlreiche Vorteile für die Gesundheit.

So soll sich Kurkumin ebenfalls positiv auf den Serotoninspiegel auswirken, indem es die entsprechenden Werte anhebt. Auch hier liegen Untersuchungen vor, in denen depressive Menschen durch die Einnahme von Kurkumin profitieren konnten.6

Interessant ist, dass scheinbar ein Wirkstoff aus dem schwarzen Pfeffer, genannt Piperin, die Effekte von Kurkuminpräparaten verstärken kann.

GUT ZU WISSEN!

Nahrungsergänzungsmittel dürfen weder mit Wirk- noch Heilversprechen beworben werden. Vor der Einnahme sollten Sie sicherheitshalber mit Ihrem Arzt Rücksprache halten und die Beschreibung lesen.

Das gilt insbesondere dann, wenn Sie Grunderkrankungen haben und Medikamente einnehmen. So können Sie von den möglichen positiven Eigenschaften der Pflanzenextrakte profitieren, ohne Wechselwirkungen zu riskieren.

Tipp 7: Seien Sie sportlich aktiv

Serotonin Wirkung

Wer seinen Serotoninspiegel erhöhen möchte, sollte keinesfalls auf Sport verzichten.

Gesundheit und Bewegung sind untrennbar miteinander verknüpft. Durch sportliche Aktivitäten können Sie Ihr Gehirn mit Sauerstoff versorgen. Zudem wird Ihr Organismus mit ausreichend Bewegung besser durchblutet und Ihr Muskelapparat gestärkt.

Mit genügend Bewegung können Sie also nur gewinnen. Zum einen erhöhen Sie den Gehalt an L Tryptophan und zum anderen stärken Sie Ihren ganzen Körper. Noch immer stehen die Herz-Kreislauf-Krankheiten an erstes Stelle, wenn es um die Todesursachen hierzulande geht. Experten raten dazu, mindestens 30 Minuten pro Tag für sportliche Aktivitäten einzuplanen.

Sport ist auch eine gute Empfehlung, um den Serotoninspiegel anzuheben. Wenn Sie sich bewegen, steigert das den L-Tryptophan-Gehalt in Ihrem Gehirn. Das würde auch erklären, warum Sportler von Glücksgefühlen berichten.

GUT ZU WISSEN!

Wenn Sie unter Gelenkbeschwerden leiden, sollten Sie schonende Sportarten bevorzugen. Dazu gehören z. B. Schwimmen und Radfahren.

Fazit

 

Serotonin ist ein Neurotransmitter und ein Glückshormon. Die körpereigene Substanz wird vorrangig durch spezielle Zellen in Ihrem Darm gebildet. Auch Nervenzellen im Gehirn können Serotonin herstellen.

Für Ihren Körper ist Serotonin sehr wichtig. Es trägt zu der Verarbeitung und Weitergabe von Informationen im Gehirn bei. Zudem beeinflusst es zahlreiche Körperfunktionen, wie Ihr Sexualverhalten, Ihre Körpertemperatur, Ihren Schlaf und Ihre Blutgerinnung.

Wenn der Serotoninspiegel in Ihrem Körper niedrig ist, können Sie leicht reizbar, müde und ängstlich werden. Für erhöhte Werte können Krankheiten wie Zöliakie und Epilepsie sorgen.

Ihr Arzt kann mithilfe einer Blut- oder Urinuntersuchung feststellen, wie viel Serotonin in Ihrem Körper vorhanden ist.

Mit verschiedenen Maßnahmen können Sie Ihren Serotoninspiegel erhöhen. Eine abwechslungsreiche Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren, Vitamin B6 und der Aminosäure L Tryptophan ist, kann die Serotonin-Herstellung ankurbeln bzw. die Werte erhöhen.

Zudem sollten Sie darauf achten, Ihrem Körper genügend Gelegenheit zu geben, ausreichend Vitamin D zu produzieren. Dafür benötigt er vor allem Sonnenlicht. Mindestens 20-30 Minuten täglich an der frischen Luft wirken sich positiv auf die Produktion aus.

Eine Darmsanierung und Pflanzenwirkstoffe wie Kurkumin sollen ebenfalls dazu beitragen, den Serotoninspiegel auszubalancieren. Hier sollten Sie die Beschreibung in der Packungsbeilage jedoch genau lesen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.

Nicht zuletzt ist Sport eine gute Empfehlung, denn dadurch steigt der Gehalt an L-Tryptophan in Ihrem Gehirn an.

Also, wenn Sie langfristig in einem Stimmungstief stecken, könnte die Ankurbelung Ihrer Serotoninproduktion die Lösung sein. Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Umsetzung unserer Tipps.

Quellen:

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